„Miteinander-Politik“ als Erfolgsrezept für die Zukunft
Junge Liste Saaldorf-Surheim lockt zahlreiche Zuhörer zu Wahlinfoabenden
Die Junge Liste Saaldorf-Surheim präsentierte bei den drei Wahlinfoabenden neben den Gemeinderatskandidaten mit Andreas Buchwinkler auch den Bürgermeisterkandidaten der Junge Liste.
Vorsitzender Blasius Standl bat den Bürgermeisterkandidaten Andreas Buchwinkler, sich selbst und seine Ziele den Zuhörern in einigen Worten vorzustellen. Aufgewachsen ist Buchwinkler auf einem Hof in Haberland. “Die Wurzeln meiner Familie in unserer Gemeinde schaffen Verbundenheit und führen für mich zur Verpflichtung, langfristig Verantwortung zu übernehmen”, betonte der Bürgermeisterkandidat. Deshalb ist er seit seiner Lehre, nun als Zimmerermeister, bei der gleichen Firma angestellt und engagiert sich in Vereinen. Buchwinkler war bereits beim Gründungsfest des Burschenvereins im Jahr 2006 und bei der Primiz von Anton Unden im Jahr 2013 zweimal Festleiter bei großen Festlichkeiten in der Gemeinde. “Bei den Festvorbereitungen ist es uns jeweils gelungen, dass die junge Generation mit Schwung und Elan, sowie die ältere Generation mit ihrer Erfahrung angepackt haben”, erklärte Andreas Buchwinkler sein Erfolgsrezept und ergänzte, dass er sich auch so die künftige Zusammenarbeit im Miteinander in der Gemeinde vorstelle. Im Jahr 2006 ist Buchwinkler in die Kirchenverwaltung von St. Stephan in Surheim gewählt worden und hat dadurch erste verwaltungsrechtliche Erfahrungen gesammelt. Seit 2008 ist er Mitglied im Gemeinderat von Saaldorf-Surheim und im Bauausschuss vertreten. “Gerade diese sechs Jahre Arbeit im Gemeinderat sind meine Motivation, künftig mehr politische Verantwortung zu übernehmen”, erklärte Buchwinkler. Bürgerbeteiligung und lösungsorientierte Zusammenarbeit im Gemeinderat über Parteigrenzen hinweg sind für Buchwinkler die Schlüssel, um anstehende Herausforderungen zu meistern. “Aktuelle Themen und Projekte, wie das Ortsentwicklungskonzept, aufzugreifen und umzusetzen sind mir wichtiger, als nur oberflächlich darüber zu reden”, betonte der Zimmerermeister. Miteinander Saaldorf-Surheim für die Zukunft und die kommenden Generationen fit machen, bedeute für ihn konkret: vordenken und kreativ arbeiten, zuhören und anpacken, Brücken bauen und ausgleichen, motivieren und führen. Die Junge Liste habe sich aus einer Fülle von Themen, die die Gemeinde betreffen, auf fünf Schwerpunktthemen konzentriert, so Buchwinkler. “Der erste Schwerpunkt heißt ‘Von uns für uns’”, sagte Buchwinkler. In den kommenden Jahren soll sich in der Gemeinde ein Wochenmarkt etablieren, um heimischen Vermarktern die Möglichkeit zu geben, ihre hochwertigen Produkte in unmittelbarer Nähe zu den Verbrauchern anbieten zu können. Vorbild für einen solchen Markt sei der Wochenmarkt in Stephanskirchen, welcher sich aus einem Ortsentwicklungskonzept ergeben habe, so Buchwinkler. Ebenfalls will die Junge Liste mit einem „Tag der Betriebe“ den Gewerbebetrieben eine Plattform geben, um sich noch besser zu präsentieren zu können. Der zweite Schwerpunkt ist “Schnelles Internet für alle”. Vom Schulkind bis zum großen Unternehmen seien alle auf ein schnelles Internet angewiesen, führte der Bürgermeisterkandidat aus. “Wir fordern deswegen einen kompletten Glasfaserausbau im gesamten Gemeindegebiet, denn nur mit dieser fortschrittlichen Technologie kann sich Saaldorf-Surheim auch in Zukunft erfolgreich weiterentwickeln”, betonte Buchwinkler und zeigte den Zuhörern ein Infovideo zur Glasfasertechnologie. Seiner Meinung nach gebe es hierfür mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel den Glasfaserausbau in kommunaler Trägerschaft anzupacken oder den Breitbandausbau einem regionalen Netzanbieter zu überlassen. “Mit Konzept in die Zukunft” ist der dritte Schwerpunkt. Ein Ortsentwicklungskonzept mit Bürgerbeteiligung veranschauliche, wie sich die Gemeinde nach dem Willen der Bevölkerung in Zukunft entwickeln könne, so Buchwinkler. Ein solches Konzept verleihe, nach Ansicht des Bürgermeisterkandidaten, der Gemeinde auch weiterhin Struktur, Ordnung und Planungssicherheit. “Transparenz und Bürgernähe” ist das Motto des vierten Schwerpunkts der Jungen Liste. “Dies möchte ich als Bürgermeister beispielsweise mit einer regelmäßigen Bürgersprechstunde umsetzen”, sagte Buchwinkler und ergänzte, dass Bürger an entscheidenden Planungsideen beteiligt werden sollen, um der Gemeinde neue Sichtweisen und Impulse zu geben. “Ich möchte in Zukunft aber auch die breit gefächerten Stärken unserer Gemeinderätinnen und Gemeinderäte besser mit in die Arbeit des Bürgermeisters einbinden”, erklärte Andreas Buchwinkler und fügte an, dass es mit ihm keine “Ein-Mann-Politik” sondern eine “Miteinander-Politik” geben werde. Der fünfte Schwerpunkt heißt “Hin und weg von Saaldorf-Surheim” und beschreibt das Bestreben der Jungen Liste, dass die Gemeinde besser an bestehende Nahverkehrsnetze angebunden werde. “Darüber hinaus setzen wir uns für einen Bahnhaltepunkt in Saaldorf-Surheim ein, um die Mobilität in die Richtungen Salzburg, München, Rosenheim und Mühldorf zu optimieren”, führte Buchwinkler abschließend aus.
Blasius Standl bedankte sich bei Andreas Buchwinkler für seine Vorstellung und eröffnete die Fragerunde. In Surheim griff ein Besucher nochmal das vorher angesprochene Thema mit der Bahnhaltestelle auf und wies erneut auf die Wichtigkeit hin, diese Forderung nicht aus den Augen zu verlieren. In diesem Punkt waren sich alle einig, dass im kommenden Gemeinderat alles dafür getan werden muss. Ein Anliegen, das in Saaldorf vorgebracht wurde, betrifft den Ausbau der Kläranlage Saaldorf, die nach Meinung des Besuchers nicht mehr auf aktuellem Stand sei und für die wachsende Bevölkerung einfach an ihre Grenzen komme oder kommen werde. Andreas Buchwinkler versprach sich dieser Angelegenheit auf jeden Fall anzunehmen, um genau zu prüfen, welche Möglichkeiten für die nächsten Jahre in Frage kommen würden. Ein amtierender Gemeinderat richtete sein Wort an alle Kandidaten der Jungen Liste, sich an dem bevorstehenden Ortsentwicklungskonzept zu beteiligen, egal ob mit dem Amt als Gemeinderat oder auch einfach als gemeindepolitisch interessierter junger Mitbürger. Dieser Aufforderung stimmte Andreas Buchwinkler zu und führte nochmal an, dass es wichtig sei, unbedingt ein Planungsbüro zu beauftragen, welches auf eine größtmögliche Bürgerbeteiligung setze. Beim Infoabend in Steinbrünning erläuterte ein Anwohner aus Reit die Grundwasserproblematik, die mit der geplanten Tieferlegung der Unterführung an der B20 in Reit auftrete. Damit stellte der Besucher klar, dass nur eine vernünftige Unterführung mit einer Durchfahrtshöhe von vier Metern den heutigen Ansprüchen gerecht werde. Andreas Buchwinkler erklärte, dass er selbst als Forst- und Landwirt im Nebenerwerb diese Problematik kenne. Soweit Buchwinkler zu berichten wusste, sei das für die Planung zuständige Straßenbauamt bereits von Seiten der Gemeinde auf eine akzeptable Durchfahrtshöhe gedrängt worden. Sollte diese nicht hoch genug sein, so wolle Buchwinkler bei den Planungen nochmals eingreifen. Ein junger Gast forderte Andreas Buchwinkler auf, seine Vorzüge im Gegensatz zu seinem Gegenkandidaten zu erläutern. Andreas Buchwinkler sieht unter anderem einen entscheidenden Vorteil in dem, dass er im Moment sowohl Führungsperson in einem mittelständischen Unternehmen sei, als auch aus einem Angestelltenverhältnis komme und so Entscheidungen aus beiden Perspektiven kenne und beurteilen könne. Dies sei eine gute Mischung, um offen für Diskussionen und Anregungen der Bürger zu sein und trotzdem letztendlich eine konsequente Entscheidung treffen zu können.
Blasius Standl schloss die gelungen Veranstaltungen und bat alle Besucher um Unterstützung bei der Kommunalwahl am 16. März. Die Junge Liste Saaldorf-Surheim freue sich über jede Stimme und hoffe auf zahlreichen Zuspruch, so Standl.