Junge Liste Saaldorf-Surheim wählt Andreas Buchwinkler einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten – Einblick in die Ziele
“Bürgernähe, Offenheit für neue und zukunftsweisende Ideen sowie ein gutes Klima innerhalb der Gemeindeverwaltung sind mir besonders wichtige Anliegen”, betonte Andreas Buchwinkler. Einstimmig wurde er bei der Aufstellungsversammlung zum Bürgermeisterkandidaten der Jungen Liste Saaldorf-Surheim gewählt. In seiner Bewerbungsrede umriss Buchwinkler seine Motive, Vorstellungen und Ziele, sollte er am 15. März kommenden Jahres zum Bürgermeister gewählt werden.
Der Name der Gruppierung gibt es vor: Es waren ausschließlich junge Leute, die sich zur Aufstellungsversammlung beim Lederer-Wirt eingefunden hatten. Und auch der Nachmittagstermin war wohl ein Tribut an die Jugend, befanden sich doch unter den Versammlungsteilnehmern einige Kleinkinder und sogar ein Baby. So wies auch 1. Vorsitzender Blasius Standl in seiner Begrüßung darauf hin, dass sich die Junge Liste in gewisser Weise schon von der etablierten Politik unterscheiden wolle. Bei den letzten Kommunalwahlen vor sechs Jahren habe man es auf Anhieb geschafft, mit vier Leuten in den Gemeinderat einzuziehen. Zudem habe Andreas Buchwinkler als Bürgermeisterkandidat 38 Prozent der Wählerstimmen erhalten.
“Welche Voraussetzungen muss ein Bürgermeister mitbringen?”, fragte Standl. Seine Antwort: “Fleiß und Ausdauer, Ehrlichkeit, Menschlichkeit, ein starkes Rückgrat, Führungsqualität, vor allem im Umgang mit den Mitarbeitern, Erfahrung im Umgang mit Behörden und Verständnis von Prozessabläufen, parteiübergreifende Kooperation zum Wohle der Gemeinde und Visionen, die über das ‚Tagesgeschäft‘ hinausreichen.” Nach Einschätzung Standls erfüllt Andreas Buchwinkler dieses Anforderungsprofil. Er wies auf die zahlreichen ehrenamtlichen und beruflichen Tätigkeiten hin, in denen der Bewerber seine Führungsqualitäten bereits unter Beweis gestellt habe.
Weiter “Bauland für junge Familien schaffen”
Saaldorf-Surheim müsse als Heimat für Familien, Jugendliche, Singles und Senioren gleichermaßen attraktiv sein. Hierbei spielten ausreichende Kinderbetreuung, bezahlbarer Wohnraum, eine gut entwickelte Infrastruktur und die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet eine große Rolle, so Buchwinkler. Aktuell seien viele Großprojekte, wie Abwasserentsorgung, Kindergartenanbau Saaldorf oder Feuerwehrhaus Surheim auf den Weg gebracht. “Als Bürgermeisterkandidat muss ich ehrlich dazu stehen, dass uns diese Projekte finanziell und arbeitstechnisch in den nächsten Jahren ziemlich binden werden.” Einsetzen will sich Buchwinkler für ein gut vernetztes öffentliches Nahverkehrssystem mit Bus- und Bahnanbindung. “Dass der Bahnhaltepunkt Surheim erst in mehr als 15 Jahren realisiert werden soll, ist in Zeiten der Klimadiskussion nicht akzeptabel.”
Als wichtigen Baustein im öffentlichen Verkehrsnetz sieht er die Geh- und Radwegbrücke nach Anthering und damit die Anbindung an die Salzburger Lokalbahn. Zum Thema “Bauen und Wohnen” erwartet Buchwinkler, dass die Gemeinde auch zukünftig “Bauland für junge Familien” anbietet. “Wenn man weiß, dass momentan nur noch vier Grundstücke zur Verfügung stehen, ist es höchste Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen.” Zudem sei es wichtig, auch frei verkäufliche Grundstücke auszuweisen und damit jungen Familien das Bauen zu ermöglichen, denen kein Grundstück nach den Kriterien des “Einheimischen-Modells” zustehe.
Der Innen-Nachverdichtung zur Schaffung von Wohnraum steht Buchwinkler einerseits positiv gegenüber, andererseits warnt er: “Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu eng wird in unseren Hauptorten.” Generell will Buchwinkler sein politisches Handeln in ein Zukunftskonzept einbinden. Als “gelungene Arbeitsgrundlage” dafür sieht er den Ortsentwicklungsplan. Dieser Plan veranschauliche, wie sich die Gemeinde nach dem Willen der Bevölkerung in Zukunft entwickeln soll. “Der Plan darf nicht in der Schublade verschwinden, sondern muss Handlungsanweisung sein und, in Kooperation mit dem Lenkungskreis, fortgeschrieben werden”, forderte Buchwinkler.
Weitere Gruppierungen unterstützen Kandidatur Abschließend gab Andreas Buchwinkler noch Einblick in seine persönlichen Motive, die ihn zur Kandidatur bewogen haben. “In meiner Zeit als Stellvertreter habe ich nicht nur Erfahrungen gesammelt, sondern mir oft auch die Frage gestellt, wie ich es machen würde, wenn ich Bürgermeister wäre.” Zudem hätten ihn viele Gespräche mit Gemeindebürgern und vor allem die Unterstützung seiner Familie zur Kandidatur ermuntert. “Mir ist bewusst, dass es ein Bürgermeister eh nicht allen recht machen kann, aber ich habe Rückgrat und kann Fehler auch eingestehen.” Optimistisch stimmt Buchwinkler, dass ihm neben seiner eigenen Gruppierung auch FÜW und Grüne die Unterstützung seiner Kandidatur zugesichert haben.
Streng formal ging es anschließend bei der Abstimmung zu. Einzeln und geheim gaben die Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Einstimmig dann das Ergebnis, verkündet von der 2. Vorsitzenden Veronika Mayer: “Von 23 Stimmberechtigten haben sich alle für Andreas Buchwinkler als Bürgermeisterkandidat ausgesprochen.” Der bedankte sich für das Vertrauen und bat um Unterstützung im Wahlkampf, “damit ich euer Vertrauen zu hundert Prozent erfülle”, wie er augenzwinkernd anfügte.
Text und Bild Norbert Höhn