Junge Liste informiert sich über regenerative Energien
Eine Abordnung der Jungen Liste Saaldorf-Surheim um Bürgermeisterkandidat Andreas Buchwinkler besuchte den landwirtschaftlichen Betrieb von Sophia und Michael Gramsamer in Ollerding bei Tittmoning. In der jüngsten Gemeinderatssitzung trat die Gemeinde Saaldorf-Surheim mit einstimmigem Beschluss dem Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel bei. Das Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel ist eine regionale Initiative, Energie vor Ort zu erzeugen und zu nutzen.
Die Familie Gramsamer betätigt sich schon seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Energieerzeugung vor Ort. So betrieb Vater Josef schon in den 80er Jahren eine Biogasanlage auf Güllebasis, um damit Strom und Wärme zu erzeugen. Die betriebseigene Photovoltaikanlage wuchs über die Jahre auf beeindruckende 260 kWp an. Das aktuellste Projekt im Betrieb ist die Vergasung von Hackschnitzeln. Michael Gramsamer erzeugt auf diesem Weg nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Heizenergie. Der Pilotanlage aus dem Jahr 2014 folgten mittlerweile zwei Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 110 kW/h und einer Heizleistung von 230 kW/h. Ganz offen spricht Gramsamer über seine Motive. Neben dem Umweltschutzgedanken steht für ihn die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle. Gerade in seinem Betrieb mit mehreren Ferienwohnungen ist die kontinuierliche Wärmeabnahme gesichert. Der erzeugte Strom wird im Betrieb direkt verbraucht, überschüssige Energie ins Netz eingespeist. Andreas Buchwinkler und die Kandidaten der Jungen Liste Saaldorf-Surheim zeigten sich sichtlich beeindruckt von den Ausführungen des jungen Landwirts. Der Trend zur nachhaltigen Energieerzeugung ist schon im bestehenden Ortsentwicklungskonzept festgeschrieben. Ganz klar sieht Buchwinkler hier Potential für die Gemeinde Saaldorf-Surheim. Die Wirtschaftlichkeit der Verwertung von Waldrestholz in einer Holzvergasungsanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung steht und fällt mit der Abnahme der Wärme. Gerade in einem Energieverbund wie dem Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel können hier sinnvolle Projekte geplant und vor Ort umgesetzt werden. Die Land- und Forstwirte der Jungen Liste Saaldorf-Surheim wissen um die negative Entwicklung des Holzpreises bestens Bescheid. Der Borkenkäfer und das Absterben der Eschen sorgen hier für einen starken Einbruch. Andreas Buchwinkler bringt die Vorteile der Holzverwertung vor Ort auf den Punkt. In gemeinschaftlichen Hackschnitzel-Anlagen, wenn möglich auch in Kombination mit der Stromerzeugung, könnte mit kürzesten Transportwegen anfallendes Holz verwertet werden. Das würde zum einen die Wertschöpfung für die Land- und Forstwirte der Gemeinde Saaldorf-Surheim steigern und zum anderen eine CO2-neutrale und klimafreundliche Energieerzeugung in der Zukunft sichern.